Konzept Stadthelfer

Das Konzept Stadthelfer zielt auf folgende Problemstellungen ab:

  1. Die Kommunen haben Budgetknappheit.
  2. Es gibt zu wenig qualifizierte Mitarbeiter in Firmen, z.B. in Handwerksbetrieben und in Kitas.

Das Konzept habe ich entwickelt, als ich in unserem Wohnort in Erftstadt in einem öffentlichen Park joggen war und Mitarbeiter einer Firma gesehen habe, die dort die Hecke geschnitten haben. Das Konzept sieht vor für einfache staatliche Leistungen wie z.B. Hecken schneiden, Arbeitslose und Rentner einzusetzen als so genannte „Stadthelfer“. Diese können dann im Park zusammen mit den Firmen oder den Staatsbetrieben Hecken schneiden, also Leistungen erbringen, für die die Stadt normalerweise viel Geld bezahlt. Oder es können Lücken geschlossen werden, wie z.B. in Kitas, in denen es zu wenig Betreuungspersonal und „Unterstützer:innen“ gibt. Die Notgruppensituation, in der zu wenig Personal in Kitas ist, und unser Sohn bei Krankenstand nicht betreut werden kann, erlebe ich gerade selbst. Hier könnten nicht nur Arbeitslose, sondern auch Rentner:innen einen Beitrag leisten. Die Arbeitslosen und Rentner:innen würden die Arbeit entweder ehrenamtlich ausfüllen oder man müsste einen kleinen finanziellen Anreiz zusätzlich zum Arbeitslosengeld / der Rente ansetzen. Das sollte natürlich insgesamt günstiger sein als jemanden anzustellen oder eine externe Firma zu beauftragen.

In Summe hat das Konzept folgenden Nutzen: Die Stadt spart Kosten und füllt Lücken in der Personaldecke. Die Betriebe oder auch öffentliche Einrichtungen lernen die Menschen besser kennen und können sie später anstellen. Aktuell unproduktive Kräfte kommen in den Arbeitsmarkt und arbeiten in der Volkswirtschaft. Das ist das Konzept in Kurzform. Es könnte z.B. unter der Überschrift laufen: „Wir helfen, unsere Stadt besser zu machen.“

Ein ähnliches Modell hatten wir schon mit den Ein-Euro-Jobbern. Aber dort ist die Voraussetzung, dass die Ein-Euro-Jobber zusätzliche Arbeit machen und nicht die eigentliche, notwendige Arbeit ersetzen, damit keine sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätze ersetzt werden. Das würde ich hier anders machen, um ja gerade das Budget für die Kommunen zu sparen, auch wenn es politisch Gegenwind gibt. Die Handwerksbetriebe haben aus meiner Sicht grundsätzlich keinen Anspruch darauf, vom Staat mit Aufträgen versorgt zu werden. Und das gesparte Geld kommt ja an anderer Stelle wieder zum Einsatz, also in die Volkswirtschaft zurück und schafft dort Arbeitsplätze. Der Teufel steckt bei so einem Konzept natürlich im Detail und in der Umsetzung, das weiß ich. Wie werden die Kräfte angelernt? Arbeiten Sie in den Firmen/mit den Firmen zusammen, die öffentliche Aufträge wie Hecken schneiden durchführen? Könnten auch Flüchtlinge in das Konzept einbezogen werden? Rechtliche Aspekte wie Arbeitsschutz, etc., sind natürlich auch relevant. Das Ganze müsste man ausarbeiten und dann in Modellversuchen testen, also erst einmal anfangen und lernen. Haben wir dann eine Erfolgsspur gefunden, können wir den Weg weitergehen und das Konzept ausrollen.

Wer dazu Interesse hat, kann sich gerne bei mir melden. Es würde mich freuen.


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